Konzept der Wichtelkinder und Hobbits

Tagespflege
Wichtelkinder & Hobbits

Andrea & Alexander Rohde
Schäferstr. 16
55262 Heidesheim
Tel.: 06132-4368435

„Gebt den Kindern Liebe, mehr Liebe und noch mehr Liebe,
dann stellen sich die guten Manieren ganz von selbst ein.“
Astrid Lindgren

Debatte „Rechte der Kinder“

Übersicht

1.0 Vorstellung
1.1  Wer bin ich?
1.2  Warum Tagesmutter / Tagesvater ?

2.0 Beschreibung der Räume
2.1  Eingangsbereich
2.2  Spielzimmer
2.3  Sternenzimmer
2.4  Badezimmer
2.5  Innenhof

3.0 Leben bei den Wichtelkindern
3.1  Öffnungszeiten
3.2  Tagesablauf
3.3  Eingewöhnung
3.4  Hygiene und Wickeln
3.5  Mahlzeiten
3.6  Sicherheit
3.7  Rituale und Feste im Jahreskreislauf

4.0 Pädagogische Haltung
4.1  Bild vom Kind
4.2  Naturnahe Erziehung
4.3  Spiel des Kindes
4.4  Über die Sinne erfahren
4.5  Selbstständigkeit
4.6  Umgang mit Konflikten

5.0 Zusammenarbeit
5.1  Kontakt mit den Eltern
5.2  Elterngespräche
5.3  Beobachtung und Dokumentation
5.4  Fortbildung und Vernetzung
5.5  Ferienzeiten
5.6  Nachwort

1.0 Vorstellung

1.1  Wer bin ich?

Mein Name ist Andrea Rohde.

Ich bin 1980 in Mainz geboren worden und lebe mit meinem Mann und unseren drei, bald vier Kindern im schönen Heidesheim. Seit 2015 und 2016 sind wir Beide in der Tagespflege tätig.

Bevor ich, wegen der Geburt meines ersten Kindes in Elternzeit ging, habe ich 10 Jahre als Erzieherin gearbeitet.

Hierbei konnte ich vielfältig Erfahrungen im Krippen, sowie Hort- und Kindertagesstättenbereich gewinnen.

Anfang 2020 habe ich ein Studium zur Fachkraft für Kleinkindpädagogik erfolgreich absolviert.

Mein Schwerpunkt lag in den letzten Jahren im Elementarbereich, wo ich mich viel mit dem offenen Konzept und naturnaher Pädagogik auseinandergesetzt habe.

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1.2  Warum Tagesmutter?

Ich liebe Kinder!

Sie sind ehrlich, spontan und erleben alles um sie herum mit einem unglaublichen Forscherdrang.

Man kann sehr viel von Kindern lernen-wenn man sich darauf einlässt, die Welt mit ihren Augen zu sehen.

Meine Arbeit – ob als Erzieherin oder Tagesmutter-  macht mir deshalb sehr viel Freude!

Die Kinder aufwachsen zu sehen und ihre Entwicklung zu beobachten ist unglaublich spannend und stets individuell einmalig.

Als mein Sohn auf die Welt kam, hatte ich den Wunsch, lange bei ihm sein zu können.

2013 besuchte ich den Qualifizierungskurs zur Tagespflegeperson. Dieser ermöglichte mir, meinen Ursprungsberuf und meinen „Job“ als Mutter unter einen Hut zu bringen.

Ich habe also das seltene Glück, wirklich in meinem Traumberuf arbeiten zu dürfen!

1.1  Wer bin ich?

Der Hobbit tagesvaterMein Name ist Alexander Rohde.

Ich bin 1976 in Hannover geboren und lebe mit meiner Frau und unseren Kindern im schönen Heidesheim.

Nach meiner allgemeinen Hochschulreife habe ich eine Ausbildung zum Hauswirtschafter gemacht. Gefolgt von vier Semestern Studium im Lehramt in den Fächern Englisch, Hauswirtschaft und Wirtschaftslehre. Nachdem der Studiengang in eine andere Stadt verlegt wurde, habe ich mich entschlossen, mein Hobby zum Beruf zu machen und einen Spielzeugladen eröffnet. Die Spieltische im Laden wurden von Schulkindern aller Altersstufen gerne genutzt. Später kam ein Onlinehandel mit Modellbauartikeln hinzu und wurde bis 2016 mein Arbeitsplatz.

Ende 2019 habe ich ein Studium zur Fachkraft für Kleinkindpädagogik erfolgreich absolviert.

1.2  Warum Tagesvater?

Die Zeit am Anfang meiner Selbstständigkeit hat mir am meisten Spass gemacht. An den Spieltischen im Laden haben Jugendliche und Kinder zusammen gespielt, Sammelkarten getauscht oder einfach nur geredet. Es war ein sehr familiäres Umfeld, man hat sich bei Hausaufgaben geholfen und Probleme besprochen. Einige Kids kamen jahrelang und haben später sogar eine Ausbildung bei uns im Laden gemacht.

Kinder zu begleiten und ihnen in der Entwicklung zu Helfen und ihre Fortschritte zu sehen war eine sehr schöne Erfahrung, die ich nun wiederholen möchte. Ich bin mittlerweile selbst Vater 4 Kindern und kann so mehr Zeit mit ihnen verbringen. Meine Frau ist bereits seit einiger Zeit als Tagesmutter für die Wichtelkinder tätig und hat eine Gruppe von fünf Kleinkindern.

Dies hat mich 2016 dazu bewogen, auch eine Ausbildung zur Tagespflegeperson zu machen und meine eigene Kindergruppe aufzubauen.

2.0  Beschreibung der Räume

Die Wichtelkinder und Hobbits verbringen den Tag in einer 90qm² großen Wohnung, die sich auf unserem Hof befindet.

Die Räume sind kindgerecht eingerichtet und warten auf kleine Abenteurer.

2.1  Eingangsbereich

Hier kann ihr Kind in Ruhe ankommen.

Jedes Wichtelkind hat einen eigenen Platz an der Garderobe.Mit viel Raum für die eigene Jacke, Hausschuhen. Gummistiefel, u.ä.

Ein Foto, das von zu Hause mitgebracht wird, markiert den Platz.

2.2  Grosses Spielezimmer

Hier findet das  Hauptgeschehen statt!

Jedes Kind hat hier die Möglichkeit, sich nach den eigenen Interessen zu beschäftigen.

Viele unterschiedliche Materialien stehen den Kindern hier zum Ausprobieren bereit.

   

Für Kinder, die sich ein wenig zurückziehen wollen, haben wir eine Kuschelhöhle. Zudem dient sie auch als Leseecke, in der sich alle Wichtelkinder in die spannende Welt der Geschichten zurückziehen können.

Hier kann mal auch mal spielen, ohne dass alle anderen dabei zuschauen.

Darüber befindet sich die Hochebene.
Diese ist für unsere größeren Kinder, die gerne auch mal einen besonderen Spielbereich für sich haben wollen. Hier kann nur spielen, wer schon alleine die Leiter hochsteigen kann.

In der Rollenspielecke finden sich eine kleine Spielküche und einige Puppen und Kuscheltiere.

Zum Verkleiden laden die vielen bunten Tücher und Kostüme ein, die sich in unserem grossen Spielschrank befinden.

Der Tag ist für Kinder meist mit aufregenden Spielen und Begegnungen gefüllt.

 

Im zweiten grossen Spielraum haben wir viel Platz zum Toben auf unseren Turnmatten. Die Stapelbausteine laden zum Bauen von hohen Türmen ein und lassen sich auch prima in Kletterspiele einbinden.

In der Bauecke warten viele Bausteine aus Holz oder Duplo und Playmobil auf ihren Einsatz.

Hier können hohe Türme gebaut werden, eine Ritterburg oder ein Bauernhof. Die Spielebene kann man mit Laken zu einer gemütlichen Höhle umbauen.

2.3  Sternenzimmer und Schlafzimmer

Hier ist der Ruheraum der Hobbitkinder. Jedes Kind hat hier seinen festen Schlafplatz, der mit einer Decke oder Schlafsack  zu einem kuscheligen Nest gestaltet wird.

Auch ausserhalb der Schlafzeit kann der Raum genutzt werden, hier lagern in sicherer Höhe das Playmobil für die grösseren Spielekinder.

Die Gestaltung des Zimmers sowie das Sternenlicht haben eine beruhigende Wirkung.

Kinder, die zur Ruhe kommen wollen, oder auch einfach nur einmal alleine oder zu zweit sein wollen, können das Sternenzimmer als Rückzugsmöglichkeit nutzen.

Im zweiten Schlafzimmer der Wichtelkinder laden mehrere Betten mit Blätterdach zum Mittagsschlaf ein. Hier schlafen vor allem die etwas älteren Kinder gerne, denn eine Zwergentür führt direkt in den Spieleraum.

2.4  Badezimmer

Mit Hilfe eines Hockers kommen die Kinder gut an den Wasserstrahl und können so ganz selbstständig Händewaschen und Zähne putzen.

Die Kinder, die bereits zur Toilette gehen, können hier auf einer niedrige Kindertoilette üben.
Jedes Kind hat ein eigenes Handtuch an einem Tiermotiv.

 

2.5  Innenhof

In unserem 300qm² großen Hof, können die Kinder nach Herzenslust spielen.

Eine kleiner Garten mit Beeten,  ein Sandkasten und viele Spielgeräte warten auf  neugierige Kinder.

Zudem stehen Rädchen und Spielautos – und bei gutem Wetter ein Planschbecken zur Verfügung.

 


2.6 Küchen

In unserer Wichtelkinder-Küche wird zusammen gegessen, gekocht und vorbereitet. Wir kochen morgens frisch vor und machen es Mittags wieder warm, so bleibt einfach mehr Zeit für die Kinderbetreuung.

Beim Tisch decken und kleinen Schneidearbeiten für Rohkost darf unter Aufsicht gerne geholfen werden.

In der Küche der Hobbits ist auch nochmal viel Platz für das gemütliche Essen. Wird der Esstisch nicht gebraucht, kann man hier seiner Kreativität freien Raum lassen und malen, basteln, kneten und kleistern.

 

In der Malecke der Küche kann gemalt, gebastelt, geknetet oder gekleistert werden.

 


2.7 Der Toberaum

Seit 2018 haben wir im Erdgeschoss der Tagespflege einen ca. 75qm grossen Toberaum für die Kids eingerichtet. Der Boden ist komplett mit Schaumstoff ausgelegt, daher sind Sprünge auf Bodentrampolin oder Hüpfburg kein Problem. Im Winter ziehen die Fahrzeuge hier ein und es gibt genug Platz zum rumrollen. Grosse Bausteine, der Bällepool und eine Landschaft aus Kriechtunneln bieten auch den älteren Kids viel Abwechslung.

3.0 Leben mit den Wichtelkindern

3.1  Öffnungszeiten

Montag bis Freitag von 7.00 Uhr bis 17.00 Uhr.

Falls Sie andere Öffnungszeiten benötigen, sprechen sie uns an.

3.2  Tagesablauf

Ein geregelter Tagesablauf ist sehr wichtig für Kinder.

Die verlässliche Struktur, zu wissen, was als nächstes geschieht, gibt Ihnen Sicherheit und einen geschützten Rahmen.

Gerade in den ersten Monaten erleichtert dies, besonders den Jüngsten, das Zurechtfinden im Alltag.

Deshalb bitte ich die Eltern, sich an die vereinbarten Bring- und Holzeiten zu halten.

7.00- 9.00 Uhr

Die Kinder kommen an.
Am großen Fenster kann Mama oder Papa noch einmal mit Winken verabschiedet werden.
Gemeinsam frühstücken wir am großen Tisch.
Wer später essen möchte, oder keinen Hunger hat, beginnt den Tag mit einem Spiel.
9.30-10.00 Uhr
Wir machen einen Morgenkreis.
Dieses Ritual bietet eine schöne Möglichkeit, gemeinsam in den Tag zu starten.
So sehen die Kinder, wer da ist.
Jedes Kinder wird noch einmal begrüßt.
Wir singen gemeinsam ein Lied.
10.00-11.00 Uhr
Wir ziehen uns an und gehen raus.
Je nach Gruppenstruktur, Wetter oder Ideen der Kinder spielen wir auf dem Hof, erkunden das Feld o. ä.
Die Kinder entscheiden frei über ihre Beschäftigung und ihre Spielpartner.
Jeder Spielinhalt ist wichtig!

11.30-12.00 Uhr

Wir essen gemeinsam zu Mittag.
Die Mahlzeiten werden täglich frisch gekocht.
Die Kinder werden (altersentsprechend)in das Eindecken des Tisches miteinbezogen.
Auch das Wasser einschenken und selbstständige Essen wird hier Schritt für Schritt erlernt.

12.00-13.00 Uhr

Wir bereiten uns auf den Mittagschlaf vor.
Zähne werden geputzt, Gesicht und Hände gewaschen.
Die Kinder bekommen eine frische Windel.

13.00-14.30 Uhr

Zeit zum Ausruhen!
Im eigenen Bett, mit Decke und einem Kuscheltier von Zuhause kann sich vertrauensvoll zurückgelehnt werden.

ab 14.30 Uhr

Mit frischen Energien kann nun gespielt werden.
Je nach Interesse der Gruppe oder des einzelnen Kindes wird gemalt, ein Buch angeschaut, mit Bausteinen gebaut, …

15.30-15.45 Uhr

Zeit für einen Imbiss.
Wer Hunger hat, kann einen kleinen Snack zu sich nehmen.
Gereicht werden Kleinigkeiten wie Obst, Joghurt oder auch mal Kekse.

14.45-17.00 Uhr

Je nach Lust der Kinder wird drinnen weitergemacht oder das Spiel auf den Hof verlegt.

bis 17.00 Uhr

Die Kinder werden abgeholt.
Der Tag bei den Wichtelkindern ist zuende.
…bis Morgen!

Dieser exemplarische Tagesablauf ist als Beispiel zu verstehen.image06

Wenn es die Gruppe nötig macht, wird er natürlich den jeweiligen Kindern und deren Besonderheiten angepasst (z.B. Schlafzeiten, Eingewöhnung).

3.3  Eingewöhnung
Ich orientiere mich in der Eingewöhnung am Berliner Modell (siehe Anhang)

Die Eingewöhnungsphase ist sehr wichtig.
Die Bindung, die man in dieser Zeit aufbaut, entscheidet darüber, wie sicher das Kind sich in der Tagespflege fühlt.
Daher ist es notwenig, sehr behutsam vorzugehen.
Für die meisten Kinder ist die Tagesmutter/vater die erste Person, bei der es über einen längeren Zeitraum betreut wird.
Noch dazu, kennt es die Räumlichkeiten und die anderen Kinder nicht.
Wenn alles um einen herum fremd ist, ist es zunächst schwer sich wohlzufühlen.
Deshalb werden wir uns erst langsam kennenlernen.
Gemeinsam mit Mama oder Papa kann Ihr Kind auf Entdeckungsreise bei den Wichtelkindern gehen.
Immer mit dem Wissen, dass die Eltern dabei sind.
Wenn Vertrauen aufgebaut worden ist und die ersten Spiele schon mit der Tagespflegeperson gespielt
wurden, kann die Zeit, die Ihr Kind in der Tagespflege verbleibt schrittweise gesteigert werden.
Die Eltern sind weiterhin dabei, halten sich aber im Hintergrund.
So dass ich als Tagespflegeperson immer mehr Ansprechperson für Ihr Kind werden kann.
Wenn das gut klappt, kann nach einigen Tagen, der erste Trennungsversuch unternommen werden.
Der begleitende Elternteil geht mal eine Runde in den Hof -natürlich unter vorheriger Absprache mit ihrem Kind.
Wenn das nun auch gut angenommen wird, kann der Trennungszeitraum weiter ausgedehnt werden.
Durch dieses vorsichtige ausschleichen der Elternbegleitung fühlt das Kind sich sicher.
Es kann langsam ankommen und eine tragfähige Beziehung zur Tagespflegeperson herstellen.
Es lernt, dass seine Bedürfnisse und Befinden ernst genommen werden.
Der Eingewöhnungszeitraum beträgt zwischen vier und sechs Wochen.
Dadurch, dass es bei jedem Kind sehr individuell angepasst werden muss, stehen wir während der Eingewöhnung in einem engen Gesprächskontakt.
Für nähere Informationen können Sie mich jederzeit ansprechen.

3.4  Hygiene und Wickeln

Im Schlafzimmer befindet sich auch eine Wickelecke.

Diese ist angelehnt an den Wickeltisch der Kinderärztin und Pädagogin Emmi Pikler.

Der Wickelplatz ist so gestaltet, dass das Kind Privatssphäre in der intimen Pflegesituation erfährt.

Die anderen Kinder können nicht auf das zu wickelnde Kind draufschauen.

Zudem ist der Wickelplatz auf einer niedrigem Ebene angebracht, auf die das Kind selbstständig krabbeln kann.

Links und rechts um den Wickelplatz befinden sich Seitenwände, an denen sich das Kind festhalten und hochziehen kann.

So ist in der Pflegesituation jederzeit Bewegungsspielraum für das Kind gegeben.

Das Wickelkind kann nun selbst entscheiden, ob es liegen oder stehen möchte.

Die Situation ist so meist entspannter.

3.5  Mahlzeiten

Der Speiseplan hängt zur besseren Übersicht für die Eltern im Flur aus.

Am Gruppeneingang befindet sich zusätzlich eine Tafel mit einem Foto des jeweiligen Mittagessens.

Getränke, wie Mineralwasser, Tee stehen den Kindern immer zur freien Verfügung.

Ebenso ein Teller mit Obst und Gemüserohkost.

Zum Frühstück gibt es immer frisches Brot und verschiedene Beläge (Käse, Kokosbutter, Frischkäse, Marmelade, vegetarischer Aufstrich)

Wenn der Hunger da ist, frühstücken die Wichtelkinder gerne zusammen am Esstisch.

Das Mittagessen wird stets aus frischen Zutaten zubereitet.

Hierzu verwende ich vorwiegend Obst und Gemüse aus biologischem Anbau.

(Biokiste Novum)

Wenn die Wichtelkinder gemeinsam kochen, kaufen wir die Lebensmittel bei den regionalen Bauern ein. So bekommen die Kinder schon früh einen Bezug zur Herkunft und Aussehen der verschiedenen Speisen.

Der Nachmittagssnack ist dafür da, noch einen kleinen Imbiss zu nehmen.

So wird der Nachmittag nicht zu lang.

Hier wird meist Obst, Rohkost oder Joghurt gereicht.

Ich achte auf gesunde und ausgewogene Ernährung.

Trotzdem ist es mir wichtig, dass Kinder auch mal naschen dürfen.

Eis, Kekse oder Schokolade sind kein täglicher Bestandteil der Mahlzeiten.

Kommen aber vor.

Wenn ein Kind eine Allergie oder Nahrungsmittelunverträglichkeit hat, vegetarische oder Schweinefleischfreie Kost bekommen soll, sprechen Sie mich an.

Änderungen im Speiseplan sind möglich.

3.6  Sicherheit

Sicherheit im Alltagssituationen ist ein sehr wichtiger Punkt.

Die Räumlichkeiten der Tagespflege sind kindersicher eingerichtet und vom Jugendamt inspiziert worden.

Im Alltag gestalte ich die Aktionen und Situationen so, dass ich die Übersicht behalten kann und Gefahrenquellen weitesgehend ausschalten kann.

Dass setzt Planung und Erfahrung in der Kinderbetreuung voraus.

Trotzdem kann es – auch bei noch so guter Aufsicht und Planung – zu Unfällen kommen.

Als Tagespflegeperson bin ich in Erster Hilfe am Kleinkind ausgebildet worden.

Einen Kurs zur Auffrischung dieser Kenntnisse wird alle zwei Jahre erneuert.

3.7  Rituale und Feste im Jahreskreislauf

Feste im Jahreskreislauf werden von den Wichtelkindern natürlich auch gefeiert!

Von großer Wichtigkeit ist natürlich erstmal der eigene Geburtstag.

Gemeinsam zünden wir die Geburtstagskerze an und singen dem Geburtstagskind ein Lied.

Und natürlich gibt es auch ein kleines Geschenk, dass darauf wartet, ausgepackt zu werden.

Vielleicht haben Mama und Papa auch Lust, einen Kuchen mitzubringen, den wir zusammen verspeisen können.

In der Fastnachtszeit verkleiden wir uns und haben einen wilden und lustigen Tag!

An Ostern bemalen wir Ostereier und schauen, ob der Osterhase eine Kleinigkeit im Hof versteckt hat.

Im Herbst feiern wir das Erntedankfest, denn das hat in Heidesheim eine große Tradition.

In der Weihnachtszeit backen wir Kekse, bauen Schneemänner und -Frauen.

Stellen an Nikolaus unsere Stiefel raus und hören so manche Weihnachtsgeschichte.

Den Tieren im Feld schmücken wir einen (Futter-) Weihnachtsbaum und öffnen jeden Tag einen Sack des Adventskalenders.

Und vielleicht schaut auch das Christkind vorbei…

Feste sind ein wichtiger Bestandteil im gemeinsamen Zusammenleben.

Viele unserer Feste sind christlich geprägt.

Da ich die christliche Erziehung den Eltern überlassen möchte, gestalte ich in der Tagespflege die Feste weltlich orientiert.

Wir besuchen nach Möglichkeit wöchentlich den Babyclub der ev. Kirche im Martin Niemöller Haus. Hier können draussen und drinnen zahlreiche Spielmöglichkeiten erkundet werden und es gibt Kontakt zu noch mehr Spielkameraden.

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4.0 Pädagogische Haltung

4.1  Bild vom Kind

Jedes Kind ist ein vollständiger Mensch.

Von Geburt an.

Jedes Kind hat Eigenheiten, Hoffnungen und Träume.

Genau wie ein Erwachsener.

Deswegen muss ich einem Kind auch die gleiche Behandlung zusprechen, wie ich sie einem Erwachsenen gegenüber an den Tag lege.

Ihm Respekt zeigen.

Ihm vertrauen.

Ihm seine Würde lassen.

Seine Äusserungen und Wünsche ernst nehmen.

Es nehmen, als das was es ist:

Ein Mensch, der einen Platz in der Welt hat.

Manchmal braucht das Kind Unterstützung.

Dann ist es an uns, ihm zu helfen.

Aber nicht so, dass wir ihm die Zügel aus der Hand nehmen und über seinen Kopf entscheiden.

So, dass es seinem eigenen Weg finden kann.

Erlebt, wie es sich anfühlt, Dinge selbst zu (er)schaffen.

Vielleicht auch mal einen Misserfolg verbuchen muss.

Erlebt, wie wertvoll es ist, in einer Gemeinschaft zu leben.

Sich selbst zu erleben.

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4.2  Naturnahe Erziehung

Die Kinder, die in der heutigen Zeit aufwachsen, haben oft nur wenig Gelegenheit, die Natur als solche zu erleben.

In meiner Zeit, die ich im Waldkindergarten arbeitete, lernte ich, wie sehr die Natur einen Menschen prägen kann.

Und wie wichtig es ist, den Bezug zur Natur schon früh herzustellen.

Kinder müssen den Wind auf der Haut spüren.

Müssen den Regen schmecken.

Fühlen, wie eine Schnecke über den nackten Unterarm kriecht.

Müssen draussen sein, um in sich ankommen zu können.

Versunken und konzentriert spielen zu können.

Sich einer Gruppe zugehörig zu fühlen.

Lernen, sich für andere einzusetzen.

Die Natur bietet solche Gelegenheiten in großer Fülle.

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Wir haben das Glück, viele naturnahe Orte in nächster Umgebung zu haben.

Es gibt

-das Feld

-den Bach

-die Pferdeweide

-den Obsthain

-zahlreiche Spielwiesen

-die Hühner

-mehrere Spielplätze

-der Garten am Bach

Mit dem Krippenwagen sind wir in wenigen Minuten an diesen Ausflugszielen.

Hier können die Wichtelkinder die Natur entdecken.

Jedes Kind auf seine Weise und in seinem eigenen Tempo.

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Ich bin der Meinung, dass es beinahe kein schlechtes Wetter gibt.

Fast jedes Wetter eignet sich zum rausgehen.

Man braucht nur die richtige Kleidung.

Damit Ihr Kind ausreichend geschützt ist, bitte ich Sie, jahreszeitlich angepasste Kleidung an der Garderobe zu deponieren.

So ersparen Sie sich, jeden Tag neu an Matschhose oder ähnliches denken zu müssen.

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4.3  Das Spiel des Kindes

Kinder sind große Künstler darin, aus allen Situationen ein Spiel zu machen.

Jeder Gegenstand wird genutzt, (fast) jeder Mensch und jeder Raum einbezogen.

Kinder spielen den ganzen Tag.

Und das ist gut so.

Durch das Spiel lernen sie ihre Welt kennen. Und die ist voll ist von fremden Dingen und neuen Situationen.

Sie spielen Zusammenhänge durch, bis sie sie verstanden und verinnerlicht haben.

Das sind häufig ganz banale Sachen, wie Steine sortieren oder Flüssigkeiten umfüllen.

Ich achte im Alltag sehr darauf, dass das sogenannte „Freispiel“ den Hauptteil des Tages einnimmt.

Keine Tätigkeit ist so wertvoll, wie das versunkene, konzentrierte Spiel!

Wenn Kinder ständig aus ihrem Tun herausgerissen werden, haben sie später häufig Schwierigkeiten sich längere Zeit auf eine Sache zu konzentrieren.

„Das Spiel ist gewissermaßen der Hauptberuf eines jeden Kindes, das dabei ist, die Welt um sich herum, sich selbst, Geschehnisse und Situationen, Beobachtungen und Erlebnisse im wahrsten Sinn des Wortes zu begreifen. „  Armin Krenz

4.4  Über die Sinne erfahren

Kinder in der Altersspanne zwischen 1-3 Jahren erfahren die Welt vorrangig über ihre Sinne.

„Nichts kommt in den Geist, was nicht vorher in den Sinnen war. wusste schon Aristoteles.

Vielfältige Erfahrungen machen steht bei den Kindern im Vordergrund.

Wenn wir eine Apfelsine sehen, dann wissen wir, wie sie schmeckt.

Wir wissen, wie sich die Schale anfühlt, wie der Saft in unseren Mund spritzt, wenn wir in das Fruchtfleisch beissen.

Wir kennen das leuchtende Orange der Frucht, den sauren aber auch süßen Geschmack des Saftes.

Wir wissen dass, weil wir es schon hunderte Male ausprobiert haben.

Ein Kleinkind hat diese Erfahrung noch nicht gemacht.

Es braucht Zeit, sich mit der Apfelsine auseinanderzusetzen und sie kennenzulernen.

Zeit um eigene Erfahrungen zu machen.

Und so müssen alle Gegenstände kennengelernt werden.

Kleinkinder lernen ganzheitlich.

Mit alle Sinnen und ihrem ganzen Körper.

Sie tasten, schmecken, sehen, riechen, hören und probieren sich aus. Und lernen so die Welt kennen

Oft werden Spielsachen auch in den Mund gesteckt.

Im Mundraum befinden sich hochempfindliche Sensoren, die die Oberfläche jeglicher Gegenstände abspeichern und das als Lernerfahrung verbuchen.

Im Alltag- ob in der Natur oder in den Räumen der Tagespflege- finden die Kinder vielerei Material, dass ihre Sinne anspricht.

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4.5  Selbstständigkeit

Die Selbstständigkeit der Kinder ist von großer Bedeutung.

Jedes Kind muss die Möglichkeit haben, sich selbst auszuprobieren.

Nicht in gesonderten, kindgerechten Situationen, sondern im normalen Alltag.

Sich alleine ein Glas Wasser einzuschenken.

Für uns Erwachsene eine normale Handlung.

Für ein zweijähriges Kind eine echte Herausforderung.

.Den Deckel der Flasche aufdrehen.

Die Flasche vorsichtig nach vorne beugen, sie genau über dem Glas zu positionieren.

Sie ausbalancieren, so dass das Wasser in das Glas fließen kann.

Nicht zu schnell.Schön gleichmäßig.Möglichst ohne zu wackeln.

Und schließlich die Flasche wieder absetzen.Den Deckel schließen.

Bis ein Kind diesen Alters diese – für uns normale Tätigkeit- ohne Wasserlache auf dem Tisch ausüben kann, sind viele Probeläufe nötig.

Und ganz viel Geduld.

Seiten des Kindes (und auch der Erwachsenen um es herum)

Aber wie stolz ist ein Kind, wenn es dieses zum ersten Mal geschafft hat?

Solche Erfahrungen sind es, die sich einem Kind einprägen.

Die es ermutigen, sich weiter auszuprobieren.

Wichtig ist es hier, dem Kind den Raum zu geben.

In der Tagespflege achte ich darauf, dass die Kinder den Alltag  selbstständig mitgestalten können.

Ich biete ihnen an, sie in die Aufgaben des Tages mit einzubinden(zb. Tischdecken)

Das fördert das Gruppengefühl der Kinder und lässt sie ihre eigene Wirksamkeit erfahren.

Es geht auch darum, den Kindern etwas zuzutrauen.

Alleine dadurch, dass man ihnen die Möglichkeit gibt, sich auszuprobieren, wächst das Selbstvertrauen des Kindes.

Und jedes Kind möchte lernen.

Jeder in seinem eigenem Tempo.

4.6  Umgang mit Konflikten

Für die Entwicklung des Kindes ist es von großer Wichtigkeit, dass es Konflikte selbsttätig regeln kann.

Nur wer in einem geschützten Rahmen (den Ihre Familie und die Tagespflege darstellen) ausreichend Möglichkeiten hat sich auszuprobieren, wird seine Konflikte im Alleingang regeln können.

Wenn ich also möchte, dass Konflikte verbal geregelt werden, muss ich den Kindern den Platz dafür zusprechen.

Und den Kindern vertrauen, dass sie die Fähigkeit erlernen können, Konflikte zu klären.

Meine Aufgabe als Tagespflegeperson ist es, die Situation zu beobachten.

Einzugreifen, wenn es nötig wird.

Dass heißt, wenn es handgreiflich wird, wenn ein Kind übervorteilt wird.

Oder aber der Alters- und oder Entwicklungsunterschied so groß ist, dass eine faire Klärung nicht erreicht werden kann.

Und ich muss auch aushalten, wenn Kinder eine Lösung gefunden haben, die ich nicht gewählt hätte, für die Kinder aber vollkommen in Ordnung ist.

Darum geht es schließlich:

Die Kinder sollen befähigt werden, eigene Wege zu finden.

5.0 Zusammenarbeit

5.1  Kontakt mit Eltern

Die Zusammenarbeit mit Ihnen ist ein ganz zentraler Punkt.

Sie vertrauen mir Ihr Kind an.

Das ist eine ganz große Verantwortung, die Sie mir, für den Zeitraum der Betreuung übergeben.

Wenn ich von mir ausgehe, kann ich niemandem mein Kind anvertrauen, dem ich nicht vertraue.

Man muss ein gutes Gefühl im Bauch haben, wenn man zur Arbeit fährt.

Ihr Kind würde ohnehin schnell merken, wenn Sie sich nicht wohlfühlen.

Mir ist ganz wichtig, dass zwischen Eltern und Tagesmutter eine offene Gesprächshaltung entsteht.

Fühlen Sie sich eingeladen, in unseren Tagesablauf hineinzuschnuppern.

Fragen Sie, wenn Ihnen etwas unklar ist.

Ich nehme mir gerne die Zeit, Ihre Fragen zu beantworten.

Und bin auch offen für Kritik und Anregungen.

5.2  Elterngespräche

Kinder entwickeln sich sehr schnell.

Gerade in den ersten Lebensjahren.

In den Bring-und Holzeiten gibt es meist einige Minuten, in denen wir uns über wichtige aktuelle Ereignisse austauschen können.Sogenannte Tür- und Angelgespräche

Zudem biete ich regelmäßige Gespräche an, in denen die individuelle Entwicklung Ihres Kindes im Mittelpunkt steht.

Termine hierzu sind ausserhalb der Öffnungszeiten.

Bei Bedarf Ihrerseits sprechen Sie mich einfach an.

Ein Elternabend findet einmal im Jahr statt.

Hier werden Informationen mitgeteilt, die die gesamte Kindergruppe betreffen.

Ebenso ist es eine gute Gelegenheit für die Eltern, sich untereinander kennenzulernen.

5.3  Beobachtung/ Dokumentation

Eine gute Beobachtung ist die Grundlage für Entwicklungsgespräche.

Damit mir die Übersicht nicht verloren geht, notiere ich mir verschiedenste Alltagssituationen.

Diese Informationen fließen in die Elterngespräche ein.

Zusätzlich hat jedes Wichtelkind seinen eigenen Ordner, indem Fotos, gemalte Bilder und so genannte Lerngeschichten abgeheftet werden.

Dass hat zum einen den Zweck, dass eine schöne Erinnerungsmappe für später entsteht.

Zum anderen können Sie als Eltern so einen Einblick in den Alltag Ihres Kindes gewinnen.

5.4  Fortbildung und Vernetzung

Um eine gute Arbeit zu gefährleisten, ist es mir wichtig, regelmäßig an Fortbildungsveranstaltungen tür Tagesmütter und Erzieher teilzunehmen.

Im Rahmen der Qualitätssicherung wird dieses vom Jugendamt empfohlen.

Die Daten hierfür werden Ihnen jeweils mit einem langen Vorlauf mitgeteilt.So dass Sie gut planen können.

Zu meiner Arbeit gehört auch der regelmäßige Kontakt zu anderen Tagesmüttern.

Durch regelmäßigen Austausch soll eine Vernetzung entstehen, die Hilfestellung bei Problemen des Alltags gibt, neuen Input für die tägliche Arbeit schafft,etc.

5.5  Ferienzeiten

Die Ferienzeiten werden Ihnen jeweils im September für das folgende Jahr mitgeteilt.

Es handelt sich hauptsächlich um zwei Wochen in den Schulsommerferien, sowie eine Woche in den Weihnachtsferien.

5.6  Nachwort

Diese Konzeption ist ein Leitfaden für meine Arbeit als Tagespflegeperson .

Die vorliegenden Zeilen sollen Ihnen als Eltern einen ersten Eindruck von uns und unserem Alltag verschaffen.

Rechtlicher Rahmen für meine Arbeit ist das Kindertagesstättengesetz Rheinland-Pfalz.

Mein Ziel in meiner Arbeit als Tagespflegeperson ist es, dass Ihr Kind bei mir eine schöne Zeit hat.

Dass es sich bei mir und der Kindergruppe wohlfühlt und gerne mit uns den Tag verlebt.

Dafür ist es wichtig, dass Sie sich ebenfalls wohl fühlen.

Fühlen Sie sich eingeladen, bei den Wichtelkindern reinzuschnuppern und einen Tag mit uns zu erleben.

Wir freuen uns auf Sie und Ihre Familie!

Andrea & Alexander Rohde